Es ist Donnerstag 8:00 Uhr in der Frühe. Ein schöner Sommermorgen, die Sonne scheint, ein paar vereinzelte Wolken ziehen am Himmel entlang und die frische Morgenluft lädt zum Durchatmen ein. Das vierköpfige Entrümplungs-Team steigt gut gelaunt in den Mercedes Sprinter ein und macht sich auf den Weg ins Herzen Frankfurts. Zwischen all den glasverkleideten Hochhäusern im Bankenviertel herrscht schon reges Treiben und dichter Verkehr. Das Glück ist – wie gefühlt immer – auf unserer Seite und beschert uns trotz alledem einen guten Parkplatz direkt vor dem Haupteingang der Meatpackers. Ein gut laufendes und sehr einladendes Restaurant im Amerikanischen Stil. Anstatt von hungrigen Menschen sind allerdings heute nur Handwerker anzutreffen. Vom Elektriker, über den Parkettverleger, bis hin zum Installateur sind alle schon am Tun und Machen.
Es ist offensichtlich: Die Renovierung ist schon in vollem Gange! Die heutige Herausforderung lässt sich auf den ersten Blick erahnen, da das Restaurant noch komplett eingerichtet ist. Das heißt für uns „Dringlichkeitsstufe 10“, denn unser Auftrag ist kurz und knapp formuliert: Freiräumen! Alles muss raus. Tische, Stühle, Barhocker, Schränke. kurzum, alles, was eben so in einem Restaurant einer solchen Größenordnung anzutreffen ist. Wir fangen sofort an alle Stühle rauszutragen und direkt zu verladen. Das Team ist bereits sehr gut eingespielt und so läuft nach kurzer Koordination durch Michael alles recht fließend. Den gefühlten 150 Stühlen folgen prompt die Tische. Große Tische, kleine Tische, lange Tische, schwere Tische, alle schaffen es irgendwie über den Treppenabsatz des Eingangsbereichs bis in den Lieferwagen. Auch bei uns herrscht praktische Arbeitsteilung und so räumen die Einen den Handwerkern weiterhin ihren Arbeitsplatz im Innenbereich frei, während die Anderen den randvoll geladenen Transporter durch den Frankfurter Morgenverkehr bis zum zweiten Meatpacker Restaurant fahren, um dort alles zwischenzulagern. Während das gut erhaltene Inventar wieder seinen Platz im renovierten Restaurant finden soll, wird die Reise für den Rest der Ladung auf dem Müll enden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es immer unser Ansatz ist, möglichst nachhaltig zu arbeiten und dementsprechend alle aussortierten und weiterhin brauchbaren Dinge wieder unter die Menschen zu bringen.
Auch wenn man es einem Entrümplung-Team vielleicht nicht direkt zuschreiben würde, jeder einzelne von uns legt auch im Privatleben gesteigerten Wert auf unsere Umwelt und einen nachhaltigen, ökologischen Lebensstil. Zurück ins Herzen Frankfurts. Der gesamten Inneneinrichtung folgt postwendend eine ganze Großküche aus Edelstahl. Solche Dimensionen sollte man nicht unterschätzen! Als Außenstehender könnte man schnell den Gedanken fassen, es wäre ein Knochenjob schwere und dreckige Dinge von A nach B zu tragen, doch augenscheinlich wird bei uns auch körperlich anstrengende Arbeit mit einem Lächeln genommen. Ein sympathisches und gelassenes Arbeitsklima untereinander ist uns allen wichtig. Effizient arbeiten können wir trotzdem! Wahrscheinlich sogar genau deswegen. Denn siehe da, nach einigen Stunden hat sich das Restaurant im Innenbereich komplett geleert, sodass die Parkettverleger ihrem Handwerk ohne große Hindernisse nachgehen können.